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Stiftung seit 1845

Der Arzt Dr. J. W. Camerer hatte nun die Idee, die Staatskuranden aus dem teuren Anstaltsbetrieb herauszunehmen und in einem Pavillon auf dem weitläufigen Institutsgelände ohne die geschilderten teuren Attribute billiger zu versorgen. So konnte er zunächst statt seiner zwei Staatskuranden für dasselbe Geld deren fünfzehn versorgen. Dies fand bei den Behörden wohlwollende Aufnahme. So konnte die "Armenheilanstalt für Verkrümmte am Paulineninstitut" am 15. November 1845 als Stiftung gegründet werden.

Ebners Paulineninstitut wurde in den 1860iger Jahren aufgegeben. Die Armenheilanstalt bestand fort - nach mehreren Umzügen ab 1852 im eigenen Haus an der Forststraße.

Die moderne Diagnostik wie auch die großen Eingriffe an immer älteren Patienten machten in zunehmendem Maße ein interdisziplinäres Vorgehen erforderlich. Eine entsprechende Zusammenarbeit hatte sich mit dem benachbarten Diakonissenkrankenhaus bereits sehr harmonisch entwickelt. Trotzdem erschien, schon aus logistischen Erwägungen, eine engere Verzahnung mit einem Klinikum unter einem Dach wünschenswert. Hinzu kam, dass weitere Sanierungsmaßnahmen des nun hundertjährigen, bereits mehrfach modernisierten Gebäudes immer schwieriger wurden, sodass auch das Sozialministerium als Förderbehörde einen Neubau für die bessere Lösung hielt. Es fanden deshalb ab 1996 Gespräche mit dem Vorstand, insbesondere mit dem Verwaltungsdirektor der Evangelischen Diakonissenanstalt Stuttgart, Volker Geißel, statt. Auch deren Diakonissenkrankenhaus hatte an seiner Inneren Klinik einen dringenden Sanierungs- bzw. Neubaubedarf. So lag ein gemeinsamer Neubau in beider Interesse. Die Förderbehörde ließ sich für diesen Plan gewinnen, zumal hiermit die von ihr angestrebte Bildung größerer Einheiten unterstützt wurde So konnte der gemeinsame Bau an der Rosenbergstraße in Angriff genommen werden. 2002 unterzeichneten der damalige Vorstand Der Paulinenhilfe, Ernst Zehender, und der Vorstand der Diakonissenanstalt den Gründungsvertrag für das "Diakonieklinikum Stuttgart Diakonissenkrankenhaus und Paulinenhilfe gGmbH", der am 1. 1. 2003 in Kraft trat. Der Umzug der Orthopädischen Klinik in das neue Gebäude erfolgte zum Jahreswechsel 2004/2005.

Das alte Gebäude wurde seither als Interims-Unterbringung für mehrere Alters- und Pflege-Institutionen verwendet. Zwischenzeitlich hat der jetzige Vorstand der Paulinenhilfe, Arthur Eschenbach (seit 2003), die Wege für den Neubau des Paulinenparks als Mehr-Generationenhaus geebnet und diesen in Angriff genommen.

Bis zur Gründung des Diakonieklinikums galt die Paulinenhilfe als eine der ältesten fortbestehenden orthopädischen Kliniken der Welt (nach B. Valentin sogar als die älteste in Deutschland). Jetzt teilt sie das Schicksal mit anderen, z. T. noch älteren orthopädischen Instituten, die in größeren Einrichtungen aufgegangen sind.

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